Von Hönnersum auf dem Jakobsweg nach Compostela


Von Porto bis ans "Ende der Welt“ - Die Erfahrungen des Jakobsweges 2023

Am 10. März haben wir uns auf den Weg begeben, um den Camino von Porto bis zum Kap Finisterre über die bekannte Stadt Santiago de Compostela zu wandern. Mit wir meine ich eine kleine Gruppe familiärer und befreundeter junger Menschen aus Hönnersum und Algermissen, insgesamt fünf Personen.

Mittlerweile sind wir wieder gut 1 ½-Wochen in Deutschland und blicken dankbar und glücklich auf die beinahe drei Wochen zurück.
In 17 Tagen sind wir fast 400km zu Fuß gewandert und haben auf unserer Pilgerreise sowohl größere Städte wie Vigo oder Pontevedra als auch menschenleere Naturlandschaften genießen dürfen. Besonders letzteres ist uns allen in besonderer Erinnerung geblieben. Satte grüne Felder auf der rechten Seite mit herrlichen Gebirgslandschaften und zur linken der stürmische Südatlantik mit breiten Sandstränden.

Selbstverständlich kann man bei so einer Reise nicht nur gutes Wetter haben, sodass wir insgesamt zwei Mal richtig nass wurden, denn das haben wir auch gelernt: Ein Regenschauer in Hönnersum ist nicht das Gleiche wie an der Atlantikküste.

In Santiago de Compostela angekommen, fielen wir uns alle in die Arme und waren stolz, dass wir unser (Teil-)ziel erreicht hatten, wohlwissend, die nächsten drei Tage geht es weiter bis nach Finisterre, dem „Ende der Welt“. Am Abend unserer Ankunft in der Pilgerstadt Santiago feierten wir eine Messe in der Kathedrale auf Spanisch mit vielen Pilgerinnen und Pilgern, schauten uns die Grabesstätte des Apostels Jakobus in der Kathedrale an und genossen den Abend mit einer leckeren Tapas-Auswahl und vorzüglichem Rotwein.

Im Vorfeld haben wir uns gewundert, warum Finisterre auch das „Ende der Welt“ genannt wird. Auf den letzten fünf Kilometern, steil bergauf, konnten wir es erfahren. Ein Leuchtturm am Rande einer Steilküste stehend und ansonsten nur noch die Weiten des Atlantiks zu sehen. Nächstes Land in westlicher Richtung: Die Vereinigten Staaten von Amerika.

17 Tage nicht immer und überall für alle erreichbar sein, 17 Tage sein gesamtes Gepäck auf dem eigenen Rücken tragen, 17 Tage auch mit Schmerzen wie Blasen weitergehen, 17 Tage einfach mal abschalten!

Eines haben wir in der Gruppe festgestellt, wir kommen wieder und pilgern erneut einen Camino, ganz nach dem Motto: „Wir sind dann mal weg!“    Text und Bilder: Konstantin Gerbrich