Ein eindrucksvolles, reiches Wappen! Es ist längs gehälftet und zeigt die Farben Rot und Gold.

Im linken Feld ist das Bernwardkreuz zu sehen.

1866 trat anstelle der Oswaldkapelle eine Kirche, die dem großen Hildesheimer Bischof St. Bernward (ca. 960 – 20.11.1022) geweiht wurde. Seit alters trägt er in Abbildungen als Erkennungszeichen sein berühmtes Kreuz, das sich im Kirchenschatz von St. Magdalenen zu Hildesheim befindet.

Das rechte Feld gibt in Bild und Farbe das Wappen der Freiherren von Landsberg wieder.

Auf goldenem Schild ein quer gespanntes rotes Band, auf dem als Schmuck ein Silbergitter prangt. Im rechten Felde findet sich auf rotem Grunde das Gemmenkreuz des hl. Bernward. Wie kam das Dorf zu diesen schmucken Wappenbildern? Ein Landsberg ( Franz Ludolf Jobst von Landsberg zu Erwitte (1.9.1688 – 24.1.1732) war zu Beginn des 18. Jahrhunderts Domdechant zu Hildesheim und zugleich Archidiakon zu Borsum.

Ihm unterstand das ganze Kirchspiel Borsum und darum auch die alte Oswaldkapelle in Hönnersum. Er schenkte ihr im Jahr 1720 einen silbervergoldeten Kelch und ließ sein Familienwappen im Fuße eingravieren. So kam es, dass Hönnersum sein Andenken bis in die Gegenwart wahrte.

Die Familien von Landsberg gibt es übrigens heute noch und sie besitzen mehrere Schlösser im Westfälischen und auch das Schloss Dankern in Haren / Ems. Das ist heute ein Freizeitzentrum und ich hatte vor über 30 Jahren das Vergnügen dort eine Schulfreizeit zu verbringen. Schade, dass ich all dies damals noch nicht wusste. Wäre doch ein gelungene Gesprächsanknüpfung mit dem damaligen Ferienparkbesitzer Manfred von Landsberg-Velen gewesen!

Burkhard Kallmeyer